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In zwei mannshohen Holzkisten befinden sich digitale Sekundenzähler, die nur durch ein Guckloch zu sehen sind. Das Öffnen des jeweiligen Sichtschutzes der Kisten, hat ein bestimmtes Ereignis zur Folge. Während die eine Kiste die Sekunden zählt, wie lange der Zeitzähler in der Kiste betrachtet wird, steht der Sekundenzähler der anderen Kiste still, sobald man einen Blick hinein wirft und zählt somit nur die Zeit der Nicht-Betrachtung. Ohne einen Blick in die Kiste zu werfen, kann man also den aktuellen Zustand der Sekundenzähler nicht wissen. Erst der Blick in die Kiste, zeigt den Zustand des Kunstwerks, das sich immer wieder verändert. Zum anderen wird durch die Möglichkeit der individuellen Betrachtung (es kann immer nur eine Person hineinblicken) die jeweilige Zeit des Kunstwerks einer Person zugeschrieben, da die selbe Zeit sich später nicht nochmals wiederholen wird. Durch die physische Abwesenheit kann man nie sicher sein, dass dieses oder überhaupt irgendein Kunstwerk existiert, ohne dessen reale Existenz je selbst überprüft zu haben.



2016

Zwei Holzkisten (Höhe: 2m, Breite: 90cm), Irisblende, Sekundenzähler (7-Segment-Anzeige)